IT

Wie sicher sind unse­re Daten in der KI-Ära?

5 Exper­ten-Tipps für bes­se­ren Datenschutz

Elena D Cruz

von Dr. Elena D’Cruz
04. Februar 2025

Symbolbild für Cybersecurity: Ein Vorhängeschloss auf einer Tastatur steht für Datenschutz und Schutz persönlicher Daten in der digitalen Welt.

Am 28. Januar 2025 war der jährliche Data Protection Day – eine wichtige Erinnerung daran, wie wertvoll unsere persönlichen Daten sind und warum wir sie aktiv schützen sollten. In einer Welt, in der künstliche Intelligenz (KI) immer häufiger in unseren Alltag integriert wird – von personalisierten Suchergebnissen bis hin zu automatisierten Bewerbungsprozessen – stellt sich eine entscheidende Frage: Wie sicher sind unsere Daten wirklich? 

Datenschutz & KI – eine kritische Kombination? 

Viele Menschen nutzen täglich KI-gestützte Tools, sei es für Textgenerierung, Bildbearbeitung oder automatisierte Prozesse im Job. Doch wer denkt dabei an die Sicherheitsrisiken? Unsere aktuelle LinkedIn-Umfrage zeigt, dass die grössten Bedenken folgendermassen verteilt sind: 

  • 38 % sorgen sich über die Verbreitung von Fake News durch KI-generierte Inhalte. 
  • 35 % haben Angst vor unsicherem Umgang mit persönlichen Daten in KI-Systemen. 
  • 22 % sehen die fehlende Transparenz von Algorithmen als grösstes Problem. 
  • Nur 5 % haben sich mit den Risiken bisher nicht auseinandergesetzt

Diese Zahlen zeigen deutlich: Während KI zahlreiche Vorteile bietet, sind sich viele Menschen auch der potenziellen Gefahren bewusst. Doch wo genau liegen die Risiken? 

Wo liegen die grössten Gefahren? 

Datensicherheit & KI-Tools

Viele KI-Modelle werden mit riesigen Datenmengen trainiert – doch woher kommen diese Daten? Häufig werden persönliche Informationen verwendet, ohne dass Nutzer dies aktiv wissen oder zustimmen. Unternehmen, die KI einsetzen, müssen deshalb besonders auf Datenschutz und Transparenz achten. 

Fake News durch KI

Dank generativer KI sind täuschend echte Texte, Bilder und sogar Videos nur einen Klick entfernt. Das Risiko: Falschinformationen verbreiten sich rasant und können politischen, wirtschaftlichen oder persönlichen Schaden anrichten. Besonders Deepfake-Technologien zeigen, wie einfach manipulierte Inhalte erstellt werden können. 

Intransparente Algorithmen

Viele KI-Systeme beeinflussen, welche Inhalte wir sehen, welche Jobs uns vorgeschlagen werden oder welche Preise uns angeboten werden. Doch oft ist nicht klar, nach welchen Regeln die Algorithmen arbeiten. Fehlt Transparenz, können unfaire oder diskriminierende Entscheidungen unbemerkt bleiben. 

5 einfache Massnahmen für besseren Datenschutz

Was kannst du tun, um deine persönlichen Daten zu schützen? Wir haben mit einigen unserer IT- Security-Experten gesprochen, die Folgendes empfehlen: 

1) Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) aktivieren

Ein zusätzlicher Sicherheitscode macht es Hackern schwer, auf deine Konten zuzugreifen. 

2) Passwörter regelmässig aktualisieren & starke Kombinationen wählen

Nutze am besten einen Passwort-Manager, um sichere Passwörter für jede Plattform zu erstellen. 

3) App-Berechtigungen überprüfen & nicht genutzte Konten löschen

Welche Apps haben Zugriff auf Ihre Daten? Lösche, was du nicht mehr benötigst, und minimiere unnötige Risiken. 

4) KI-generierte Inhalte kritisch hinterfragen

Vertraue nicht blind auf alles, was KI-gestützte Systeme produzieren – prüfe die Quellen, bevor du Informationen weitergibst. 

5) Öffentliche WLANs meiden oder ein VPN nutzen

So verhinderst du, dass deine Daten in unsicheren Netzwerken abgegriffen werden. 

Fazit: Vorsicht ist besser als Nachsicht

 Der Data Protection Day erinnert uns an etwas Wichtiges: Datenschutz ist kein Selbstläufer – besonders nicht in einer Zeit, in der KI immer mehr Entscheidungen beeinflusst. Doch mit der richtigen Awareness und einfachen Massnahmen kann jeder seine Daten besser schützen. 

Unsere Empfehlung: Bleib informiert und gehe bewusst mit deinen Daten um. 

Wie siehst du das? Welche Datenschutzmassnahmen setzt du bereits um? Schreibe uns gerne, wenn wir noch einen wichtigen Tipp zum Datenschutz aufnehmen sollten. 

Häufig gestellte Fragen

In unserer digitalen Welt werden täglich enorme Mengen an persönlichen Daten verarbeitet – von Online-Shopping über Social Media bis hin zu KI-gestützten Tools. Datenschutz sorgt dafür, dass deine persönlichen Informationen nicht missbraucht, verkauft oder ohne Ihr Wissen weitergegeben werden. Ohne wirksame Schutzmassnahmen drohen Identitätsdiebstahl, finanzielle Verluste oder Manipulation durch gezielte Desinformation.

KI kann grosse Mengen an Daten analysieren und verarbeiten – oft ohne vollständige Transparenz. Zu den Risiken gehören: 

  • Unsichere Speicherung oder Weitergabe persönlicher Daten 
  • Mangelnde Kontrolle darüber, wer auf die Daten zugreift 
  • Die Erstellung täuschend echter Fake News oder Deepfakes, die Falschinformationen verbreiten 

Mit diesen 5 einfachen Massnahmen kannst du deinen Datenschutz deutlich verbessern:

  • Aktiviere Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) für deine wichtigsten Accounts.
  • Verwende starke und einzigartige Passwörter, idealerweise mit einem Passwort-Manager.
  • Überprüfe App-Berechtigungen und lösche nicht genutzte Konten.
  • Sei kritisch bei KI-generierten Inhalten – nicht alles, was plausibel klingt, ist wahr.
  • Nutze ein VPN in öffentlichen WLAN-Netzwerken, um deine Daten zu verschlüsseln.

Achte auf folgende Punkte: 

  • Gibt es eine transparente Datenschutzrichtlinie
  • Kannst du nachvollziehen, wie deine Daten verarbeitet werden
  • Gibt es seriöse Bewertungen oder unabhängige Tests des Tools? 
  • Werden deine Daten gespeichert oder nach der Nutzung gelöscht?

Im Zweifel: Nein! Viele KI-Modelle speichern Eingaben und nutzen sie zur Weiterentwicklung. Gib niemals sensible Informationen wie Passwörter, Finanzdaten oder private Dokumente in Chatbots oder generative KI-Tools ein.

 

Werde aktiv:

  • Prüfe, ob deine E-Mail oder Passwörter geleakt wurden (z. B. auf haveibeenpwned.com). 
  • Ändere betroffene Passwörter sofort und aktiviere 2FA.
  • Beantrage die Löschung sensibler Daten bei Webseitenbetreibern.