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2. Scrum Tipps für Manager

04. April 2018

In einem vergangenen Blogpost haben wir mit dem Scrum Experten und Geschäftsführer von progile.ch Tobias Müller über die Herausforderungen der Scrum Rollenbesetzung gesprochen. Tobias Müller hat als Scrum Experte seit Jahren einen Einblick in verschiedene Firmen erhalten und erlebt wie diese ihre Umstellung auf Agile gemeistert haben. Was rät er Managern bei der Umsetzung von Agile? Worauf muss man bei der Umsetzung besonders achten?

Um diesen Fragen nachzugehen, muss man zuerst einmal verstehen, was Scrum genau ist. Der Hauptzweck von Scrum ist Probleme transparent zu machen und sie zu lösen. Es ist ein Prozessvorgehen. Früher hatte man Wasserfallmodelle und konnte alles vorweg definieren und dann gemäss Plan umsetzen. Bei Scrum arbeitet man in Zyklen als gesamtes Team und der agile Aspekt von Scrum sind Arbeitsweisen wie Pairprogramming.

Der Scrum Coach

Als Erstes empfiehlt Tobias Müller einen externen Scrum Coach anzustellen. Dies ist zwar teuer, aber nicht so kostenaufwändig wie die Folgen einer „falschen" Scrum Umsetzung. Es gibt viele Scrum Coaches auf dem Markt, man sollte bei der Auswahl vorsichtig sein und der Coach soll nachweisen können, dass er bei gewissen Firmen schon eine erfolgreiche Umsetzung hinter sich hat.

Eine Woche lang sollte sich ein Manager Zeit nehmen, um mit dem Scrum Coach zusammenzusitzen. Hauptziel dieser Woche ist es, herauszufinden ob es wirklich Sinn macht auf Scrum umzustellen. Manager hören oft von ihren Freunden, wie effizient ihr Team mit Scrum geworden ist, die Konkurrenz arbeitet mit Scrum und dass man so höhrere Gewinne erzielen kann. Hört sich verlockend an und doch sollte man den Scrum Coach die Situation in der eigenen Firma analysieren lassen. Zum Beispiel wenn Scrum keinen Support von oben, also vom Topmanagement erhält, wird es schwierig mit der Umsetzung. Zudem muss man sich bewusst sein, dass Entwickler plötzlich Kontakt mit den Kunden bekommen, ist man bereit dafür? Gewisse Branchen, welche stark durch Gesetzgeber geregelt sind, sind nicht für Scrum geeignet, oder bedeuten viel Aufwand durch mehr Dokumentierung.

Schlusswort

Es gibt auch Firmen in der Schweiz, bei denen die Scrum Umsetzung gescheitert ist. Aus diesem Grund sollte man sich intensiv mit Scrum befassen, bevor man implementiert. Wenn die Methologie nicht „angepasst", sondern 1:1 übernommen wird, und die Rollen mit den richtigen Personen besetzt werden, dann ist man auf einem guten Weg. Vielleicht muss der Manager auch sich selbst überwinden, um mehr „loszulassen", was sich aber auf jeden Fall lohnen wird!

In einem folgenden Coopers Blogpost sprechen wir mit Tobias über die verschiedenen Scrum Ausbildungen und welche sich wirklich lohnen. Also haltet die Augen auf für den nächsten Coopers Scrum Blogpost!