Hallo Laurent, du hast kürzlich für eine grosse internationale Sportorganisation gearbeitet, eine reiche und intensive Erfahrung. Wir würden uns freuen, von deinen Erkenntnissen zu hören, aber stell dich doch kurz vor, bevor wir uns mit deiner herausragenden Leistung befassen.
Laurent: Mein Name ist Laurent GERMES und ich bin 44 Jahre alt. Ich begann meine Karriere als Sales Engineer für Softwarelösungen und erhielt 2005 die Möglichkeit, an ERP- und CRM-Projekten auf der "operativen Seite" zu arbeiten, da einige Projektleiter umzogen und Projekte gesichert werden mussten. Ich liebte diese Rolle, und von diesem Zeitpunkt an entwickelte ich Jahr für Jahr meine Beratungs- und Lieferfähigkeiten weiter.
Was hat dein Interesse ausgelöst, deine Karriere in die IT-Branche zu verlagern?
Im Vergleich zu meinen Vertriebskollegen hatte ich eine "technische Sensibilität". Aber erst 2005 wurde mir klar, dass ich in die IT-Branche möchte. Als Columbus IT mir die Möglichkeit gab, ERP- und CRM-Projekte wirklich zu verwalten und durchzuführen. Columbus IT hatte zu dieser Zeit weltweit Microsoft AXAPTA (heute Microsoft Dynamics for Finance and Operations) und Microsoft CRM (heute Microsoft Dynamics for Sales) eingesetzt. Ich entdeckte, dass dieser Bereich eine perfekte Mischung aus Geschäftsprozesswissen und eher technischen Fähigkeiten darstellte - und dass die Bandbreite der Karrierepfade riesig war.
Kannst du das Projekt, für welches dich Cooopers eingestellt hat, kurz beschreiben?
Es handelte sich um ein CRM-System, das die Kontakte aus den bisherigen, über viele Jahre hinweg genutzten Systemen empfangen und die Kontinuität in den Beziehungen, die der Kunde mit seinen Partnern (lokale Organisationen, Sponsoren, Sportler, gewählte Mitglieder, Journalisten) unterhalten muss, gewährleisten sollte. Die Lösung basierte auf der Customer Experience-Plattform Microsoft Dynamics 365 und war zum Zeitpunkt meiner Beteiligung bereits ein Jahr lang entwickelt worden.
Was waren die grössten Herausforderungen?
Eine verlässliche Definition des Geltungsbereichs mit einer hohen Anzahl von Interessengruppen: Als ich auf das Projekt kam, sollte es in der Woche danach live gehen, und ich sollte nur "Post-Go-live-Evolution-Anfragen" verwalten. Der Lenkungsausschuss brachte einige Reserven und neue Akzeptanzkriterien auf, so dass ich schliesslich das Go-Live selbst sicherstellen musste. Die grösste Herausforderung danach bestand darin, sich ein wahrheitsgetreues Bild von der Situation zu machen und das Vertrauen wiederherzustellen, dass die Dinge tatsächlich geliefert werden. Das Projekt hatte mehrere Jahre gedauert.
Änderungen im Projektmanagement und in den Durchführungsteams, was einen gewissen Wissensverlust bedeutete, und die Abteilungen erwarteten unterschiedliche Dinge, die sich eher auf ihre eigenen Erwartungen als auf eine gemeinsame Vision für das System konzentrierten. Ich musste alle Geschäftserwartungen validieren, das Vertrauen wiederherstellen und eine gemeinsame Vision des neuen Geltungsbereichs zu entwickeln.
Es ist dir gelungen, Erfolg zu haben, wo zuvor nur wenige erfolgreich waren. Wie hast du das möglich gemacht? Was waren deiner Meinung nach, die Zutaten des Erfolgs?
Die ersten Faktoren waren meiner Meinung nach Pragmatismus und Agilität, in dem Sinne, dass wir das Projekt so betrachteten, wie es wirklich war, und einen flexiblen Ansatz in Bezug auf das, was letztendlich «geliefert werden muss» hatten, was auch immer zuvor festgelegt worden war. Das vorhandene Management entwickelte eine Kultur der "operativen Exzellenz" und setzte sich damit für die Notwendigkeit ein, das IT-System an die neuesten Geschäftsanforderungen anzupassen.
Mit dieser Unterstützung konnten wir uns auf die verbleibende Arbeit konzentrieren. Wir mussten das "Was" und das "Wie" klären, um in der Lage zu sein, das "Wann" mit einem korrekten Grad an Sicherheit abzuschätzen. Sobald die zu liefernden Ergebnisse und die Benutzerakzeptanztests klar definiert waren, hatten wir einen verlässlichen Arbeitsumfang, an dem wir arbeiten konnten, und es war einfacher, die mit der Lieferung beauftragten Unterauftragnehmer zu steuern.
Wie bist du mit Stress und dem hartem Arbeitsvolumen umgegangen?
Wir mussten uns dem als Team stellen, ohne uns an unsere Etiketten zu klammern: Ich versuchte, den Teams so gut wie möglich zu helfen, indem ich dokumentierte, was ich als funktionaler Berater tun konnte: funktionale Designdokumente, Benutzerakzeptanztestszenarien, Testberichte, Devops-Updates und die Prozesse als Projektmanager/Scrum Master zu erleichtern: je mehr ich administrativ tätig war, desto mehr konnten sie sich auf die technischen Aspekte konzentrieren, für die ich nutzlos war. Wir sparten auf diese Weise wertvolle Energie, Multitasking und vermieden Burn-Outs, aber die Berater, die ich bei mir hatte, waren stark, vielseitige und guten Willens.
Hast du ein Ritual, dass dir hilft, erfolgreich zu sein?
Ich habe eine innere Stimme, die immer wieder zu mir spricht: "Du magst Gewissheit haben, aber ich habe noch Fragen an dich". Das zwingt mich dazu, meine Analyse einer Situation zu hinterfragen und mich zu fragen, ob ich wirklich alle Elemente habe, die für den Erfolg eines Projekts erforderlich sind, und es hilft mir, den Umfang eines Projekts besser zu qualifizieren, auf der Grundlage der richtigen Kriterien Vertrauen in meine wirkliche Erfolgsabsicht zu gewinnen und auch genauer zu sein, wenn es um das Management von Veränderungen geht (für mich heutzutage das subtilste und entscheidendste Thema).
Wenn du nach den nächsten Herausforderungen suchst, für welche Rolle / welches Projekt wirst du dich interessieren?
Gegenwärtig kann ich als Business Analyst oder Projektmanager fungieren, aber ich behalte auch den Change-Management-Prozess im Auge. Ich werde mich auf die Rolle des Programmmanagers vorbereiten, oder vielleicht auf allgemeinere Verantwortlichkeiten in Bezug auf die Lieferung und das "Management der Geschäftseinheit".
Noch ein paar Worte über die Coopers Group. Wie hast du unsere Unterstützung empfunden und was unterscheidet uns von anderen?
Die kombinierten Ansätze der Coopers Group haben den Unterschied zu anderen deutlich gemacht! Ich war einige Monate zuvor für dasselbe Projekt kontaktiert worden und hatte mich gegen den Partner entschieden. Etwas fehlte. Die Mitarbeiter der Coopers Group hatten die Fähigkeit, eine Diskussion auf der Grundlage meines Potenzials, der Fähigkeiten, die ich hatte, der Fähigkeiten, die sie in diesem spezifischen Kontext haben wollten, und den Fähigkeiten, die ich auch entwickeln könnte, zu eröffnen, und das veränderte meine Wahrnehmung der Rolle. Wir kennen den Rest der Geschichte! Coopers ist Teil der Erfolgsgeschichte! Ich danke euch!
Traditionsgemäss beenden wir unsere „5 Minuten mit" Interviews mit ein paar unkonventionellen Fragen.
Mac oder PC?
PC. Bis jetzt entwickle ich mich in einem Microsoft-Ökosystem.
Meine Lieblings-App ist...
Eindeutig LinkedIn. Leistungsstark für Unternehmensnetzwerk und Wissensaustausch.
Dein Lieblingszitat zur Motivation?
"Die Welt ist dein Spielplatz". Es erinnert mich daran, dass, wenn irgendwo etwas zu langsam geht, man vielleicht andere Möglichkeiten hat und woanders mit hohen Erwartungen erwartet wird.
Welche drei Dinge würdest du auf eine einsame Insel mitnehmen?
Eine Taucherbrille, um unter Wasser zu sehen, Flossen, um tiefer tauchen zu könne und eine Harpune, um Schwertfische zu fangen.
Bitte vervollständige diesen Satz: "Ich arbeite gern in der IT-Branche, wegen..."
den Verbesserungen, die dadurch möglich werden.
Das Gespräch führte Saad Bendadi - Business Manager bei der Coopers Group.
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